Am 15. Dezember 2023 war der Sanepar-Auditorium in Tarumã, Curitiba, Gastgeber für eine innovative Veranstaltung, die nationale und internationale Experten zusammenbrachte, um die Möglichkeiten der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in Kläranlagen zu diskutieren und zu erkunden. Der Workshop "Wertschöpfung von erneuerbarem Wasserstoff aus Kläranlagen" ist Teil des Programms "Umweltschutz made in Germany", das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird.
Die Veranstaltung wurde von der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer (AHK Brasilien) in Zusammenarbeit mit der Companhia de Saneamento do Paraná (Sanepar) und dem Centro Internacional de Energias Renováveis - Biogás (CIBiogás) im Rahmen des Projekts "Machbarkeitsstudie: Wertschöpfung von erneuerbarem Wasserstoff aus Kläranlagen" durchgeführt.
Das Projekt hat nicht nur das Ziel, die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in Kläranlagen vorzustellen, sondern auch ein replizierbares Geschäftsmodell zu entwickeln, um die Grundversorgung im Paraná zu modernisieren und den Wasserstoffmarkt in ganz Brasilien zu fördern.
Die Veranstaltung begann mit Grüßen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, präsentiert von Nilgün Parker, gefolgt von Begrüßungen von Loana von Gaevernitz Lima (stellvertretende Geschäftsführerin, AHK Rio de Janeiro), Rafael Gonzalez (CEO, CIBiogás) und Claudio Stabile (CEO, Sanepar).
Das erste Panel untersuchte die technologischen Prozesse zur Wasserstoffproduktion in Kläranlagen mit Präsentationen von Gabriela Bonassa (CIBiogás), Felipe Pinho (Hytron NEA), Prof. Dr. Helton Alves (UFPR) und Jens Hanke (Graforce GmbH). Die Moderation des Panels erfolgte durch Gustavo Posseti von Sanepar.
Das zweite Panel behandelte regulatorische Fortschritte für Wasserstoff in Brasilien mit Präsentationen von Mariana Espécie (Ministerium für Bergbau und Energie), Rodrigo Vellardo (EPE), Rodrigo Regis (Regierung des Bundesstaates Paraná), Christian Luiz da Silva (Agepar) und Edson Orikassa (Brasilianische Wasserstoffvereinigung - ABH2). Die Moderation erfolgte durch Loana von Gaevernitz Lima (AHK Rio de Janeiro).
Das dritte Panel betonte die Zusammenarbeit bei dezentralisierten Wasserstoffprojekten in Brasilien und Deutschland, Möglichkeiten der Abwasserbewirtschaftung und innovative Strategien der Abwasserbehandlung mit Präsentationen von Catharina Horn (NOW GmbH), Arthur Donburg (BlueMove Consultoria), Gustavo Possetti (Sanepar) und Felipe Marques (CIBiogás). Die Moderation des Panels übernahm Henrique Vasquez von der FINEP.
Dieser Workshop stellt einen bedeutenden Schritt hin zur Entwicklung nachhaltiger und innovativer Lösungen für die Abwasserbehandlung und Wasserstoffproduktion in Brasilien dar. Die Teilnehmer äußerten Optimismus hinsichtlich des Potenzials des Projekts, den Sektor der Grundversorgung positiv zu verändern und zur Dekarbonisierung der brasilianischen Energiematrix beizutragen, indem der Wasserstoffmarkt beschleunigt wird.